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Im Gespräch mit dm Filialleiterin Monika Maninger

Welche Begegnung ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

Ein Dankeschön von den Patienten, aber auch von den Stationsangestellten für die hilfsbereite, nette und besorgte Betreuung bekomme ich sehr oft zu hören, was mich sehr freut, motiviert und mir das Gefühl gibt, hier bin ich richtig, denn hier werde ich gebraucht.

Gab es auch schon schwierige Begegnungen mit negativem Beigeschmack?

Unruhige Patienten, die an Demenz leiden, von Pflegeheimen kommen und unbegleitet sind, können sehr anstrengend sein. Ansonsten hatte ich bis jetzt nur schöne Erfahrungen, Erlebnisse und Rückmeldungen.

Wie reagieren dm Kunden auf das Projekt?

Die {miteinander}-Taschen und unsere Losverkäufe kommen bei den Kunden gut an. Sie finden das Projekt sehr gut, da es letztlich jedem einmal zugutekommt und finden, dass es eine nette Idee ist, für Menschen in dieser Situation da zu sein.

dm Filialleiterin Monika Maninger über ihr Herzensprojekt

Liebe Frau Maninger, Sie sind ja selbst ehrenamtlich für den Verein Lichtblick aktiv. Was hat Sie dazu bewogen, Teil des Projekts zu werden?

Da ich in Altersteilzeit bin und nur noch 50% arbeite, habe ich mir schon seit längerem Gedanken gemacht, ein ehrenamtliches Projekt zu unterstützen. Durch eine langjährige Freundin, die schon einige Jahre bei den "Brückenbauerinnen" tätig ist, bin ich auf dieses tolle Projekt aufmerksam geworden und arbeite nun seit einigen Monaten ehrenamtlich mit.

Wie wird man denn zur „Brückenbauerin“? Wo muss man sich bewerben oder anfragen?

In den Ambulanzen liegen Info-Folder mit den Kontaktdaten auf. Außerdem kann man sich direkt beim Verein unter www.vereinlichtblick.at bewerben. Auch in den Medien wird öfters darüber berichtet, beispielsweise im ORF.

Wie sieht so eine Einheit als „Brückenbauerin“ aus? Muss man von alleine auf den Patienten zugehen? Weiß er Patient vorher, dass jemand kommt?

Man geht ganz einfach auf die Patienten zu und fragt höflich, wie es ihnen geht, ob sie etwas brauchen z.B. etwas zu trinken oder zu lesen, ob sie bequem liegen und eventuell einen zweiten Polster oder eine zusätzliche Decke benötigen. So kommt man mit den Patienten schnell ins Gespräch, man baut Vertrauen auf und spürt sofort, welcher Patient diese Zuwendung will bzw. sucht. Wichtig ist, dass man sich in den Menschen hineinfühlen kann und ihn mit tröstenden Worten beruhigt, stärkt und ihm zur Seite steht. Manchmal dient das Gespräch auch nur der Verkürzung der Wartezeit.

Haben Sie schon eine der vom LKH angebotenen Schulungen besucht? Wenn ja, was haben Sie mitnehmen können?

Ich bin noch zu kurz in diesem Projekt tätig und habe daher nur eine Schulung im Bezug auf "Hygiene und Desinfektion" absolviert, welche in diesem Bereich natürlich sehr wichtig und vorrangig ist. Ich habe aber gehört, dass es auch schon Kommunikationsschulungen gab.

Insgesamt 20 Filialen haben sich dazu entschlossen, das Projekt zu unterstützen. „Helfen mit Herz“ ist die Initiative mit den zweitmeisten Filialunterstützern aller 40 Siegerprojekte. Woran liegt das, denken Sie?

Es ist einmal ganz etwas anderes, etwas Neues. Und weil jeder schnell in diese Situation kommen kann und sich dann umso mehr freut, wenn jemand für einen selbst da ist.

Warum würden Sie anderen Menschen empfehlen, sich auch zu engagieren?

Wenn jemand für die Allgemeinheit etwas beitragen will, ist dieses Projekt genau richtig. Man kommt unter Leute, es ist eine sinnvolle Nebenbeschäftigung und daneben bleibt man geistig wie körperlich fit und mobil.

Welche Eigenschaften muss man mitbringen, um Gefallen an der Tätigkeit zu finden?

Man muss die Menschen mögen und auf sie zugehen können. Sich auf ihre Situation einstellen, einfühlsames Verständnis aufbringen, gut zuhören können und vor allem viel Geduld haben.

Monika Maninger ist Filialleiterin in der dm Filiale in der Mariatroster Straße 373, 8044 Graz und selbst als Brückenbauerin aktiv. Wir bedanken uns an dieser Stelle für das informative und freundliche Gespräch und wünschen weiterhin viel Erfolg bei der Umsetzung!

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