Wie aus den Rollschnecken „Rolling Home“ wurde

Martina Auberger und Astrid Handlechner, beide Mutter von einer Tochter mit Körperbehinderung, gründeten vor elf Jahren den Verein „Die Rollschnecken“ zur Förderung der Sonderschule für körperbehinderte Kinder in der General-Keyes-Straße 4 in der Stadt Salzburg. An der Schule werden rund 40 Kinder und Jugendliche in acht Schulklassen unterrichtet. Mithilfe des Vereins „Die Rollschnecken“ konnten bereits zahlreiche Therapiegegenstände und ein rollstuhlgerechter Schulbus angeschafft sowie eine Ferienbetreuung ermöglicht werden.

Freizeit mit Einschränkungen

Doch so gut auch die Kinder und Jugendlichen in der Schule betreut werden – in ihrer Freizeitgestaltung sind sie aufgrund ihrer Körperbehinderung zumeist stark eingeschränkt. Was für andere Kinder selbstverständlich ist, ist für sie gar nicht oder nur mit großem Aufwand und mit Betreuung durch die Eltern möglich. Doch je älter die Kinder werden, umso wichtiger werden die Selbstbestimmung und die Selbständigkeit. Wie für alle anderen Jugendlichen ist auch für körperbehinderte Heranwachsende die Pubertät eine Zeit der Abgrenzung zu den Eltern – umso schwieriger, wenn man im Alltag stets auf deren Hilfe angewiesen ist.

„Rolling Home“ wird ins Leben gerufen

Um den Jugendlichen „elternfreie“ Zeit zu ermöglichen und Hotel-Wochenenden für Kleingruppen mit professioneller Betreuung zu finanzieren, gründeten Martina Auberger und Astrid Handlechner kurzerhand den Verein „Rolling Home“. Der neue Verein öffnet das Wochenenden-Angebot auch für Jugendliche außerhalb der Sonderschule – anders als bei den „Rollschnecken“, die ausschließlich Schüler der Sonderschule unterstützen. "Rolling Home" ist nun für die gesamte organisatorische und finanzielle Abwicklung der Wochenenden verantwortlich. Es werden aber Synergieeffekte zwischen dem Schulförderverein „Die Rollschnecken“ und dem neu gegründeten Verein „Rolling Home“ genutzt.